Verlesen - Der Podcast

falsch korrigieren

falsch korrigieren

Das Problem hat mich gelöst. Ich starre auf den Tippfehler, der sich so hartnäckig unter meinem Handydisplay festgebissen hat wie eine Zecke. Das Problem hat sich gelöst, will ich korrigieren. Aber je länger ich darauf starre, desto mehr wird mir bewusst, dass es kein Fehler ist. Dass der Schreibfehler mich korrigiert hat.

Drinni & Draußi

Aufgeregt schlage ich die Heizdecke zur Seite und schwinge die Beine aus dem Bett. Ein großer Schritt zur Balkontür und neugierig schiele ich auf das kleine Thermometer: -3 ° Celsius! Endlich! Um wirklich sicherzugehen, schlinge ich mir die Decke um den Körper und öffne die Balkontür. Ein eisig-frischer Luftzug durchpflügt das Zimmer.

Weil ich an Geschichte über die Liebe glaube

Die sommerliche Aprilwiese ist der verdorrten Juliwiese gewichen. Die Bekanntschaft auf Distanz hat der Nähe nicht standgehalten und es nur der Glaube belieben, daran, dass die Liebe noch gut werden könnte.

Nur eine Kippe

Nach all den gemeinsamen Tagen und Nächten ist sie wieder da, die Lust auf diese eine Kippe. Dabei hasse ich das Rauchen. Dabei stecke ich in einer lauten S-Bahn fest. Dabei asche ich auf den Bahnsteig. Eine Zigarette die an zu viel erinnert und doch "nur eine Kippe" ist.

Blassrosa

Leicht verschwommene Sicht und man kann nicht wirklich sagen, ob die andere Person einen mag. Aber irgendwas ist da und auch wenn nicht, dann wenigstens in rosa-rot.

Weil ich Geschichten über die Liebe liebe

Auf einer sommerlichen Aprilwiese auf dem Land lauscht sie seiner Stimme.
Eine Bekanntschaft auf Distanz lädt zum Träumen ein: über die Liebe und über Geschichten, in denen die Liebe gut ausgehen.

Meine Tage mit Frau S.

Eine junge Frau stellt im Krankenhaus Beobachtungen über ihre Zimmernachbarin Frau S. an. Durch die räumliche Enge entwickelt sich gezwungenermaßen eine Beziehung zwischen den Frauen, bis eine von ihnen entlassen wird.

1960 - Ein Feld für Käthe

Ausgerechnet im Dezember 1938, als der Krieg bereits seinen Schatten vorauswirft, kehrt die dreißigjährige Käthe nach zehn Jahren in New York zurück in den »Winkel«, ihre Heimat, eine Sackgasse inmitten eines kleinen schwäbischen Dorfes. Ein Kontrast, der größer nicht sein könnte. So hart die Kriegs- und Nachkriegsjahre auch sein mögen, es sind vor allem zwei Ereignisse aus den Jahren in der Fremde, die Käthe keine Ruhe lassen.… sie ist nicht die einzige Bewohnerin des Winkels, die Geheimnisse hat.
Der vorliegende Ausschnitt zeigt Käthe im Jahr 1960. Sie hat sich eingefügt in ihr kleines Leben und in ihrem Mann Josef unerwartet die Liebe ihres Lebens gefunden, eine Ehe, die sie während des Krieges eher als Zweckgemeinschaft einging. Erst später folgt ein Rückblick auf ihre Jahre in New York, der veranschaulicht, wie ihre ursprüngliche Lebenslust nach und nach einer pragmatischen Lebenseinstellung weicht, die sich im vorliegenden Ausschnitt z.B. in ihrer Reaktion auf Josefs Unfall mit der Säge zeigt.

Durst

Ein Paar geht im Sommer wandern. Während sie als Erste den Berggipfel erreicht und unbedacht den letzten Schluck seiner Wasserflasche trinkt, spielt sich in seinen Gedanken ein Kopfkino aus Erinnerungen, Eifersucht und Begehren ab... und der heimliche Wunsch sie vom Gipfel zu stoßen.

Weißt du noch

Weißt du noch, wie schön der erste Sommer war? Und weißt du noch, wie du danach den Schmetterlingen die Flügel ausgerissen hast?